In den letzten Jahren haben sich Studien immer wieder damit beschäftigt, warum junge Unternehmen scheitern. Aber warum scheitern denn so viele junge Unternehmen innerhalb der ersten fünf Geschäftsjahre? Dieser Blog-Artikel soll einige Gründe nennen:
Punkt 1 – Absatzprobleme. Alle Gründer sind von Ihrer Idee überzeugt, sonst würden Sie ja nicht gründen! In vielen Fällen entstehen diese Ideen aus einem Problem, dass dem/den Gründer(n) vor der eigentlichen Gründung aufgefallen oder persönlich passiert ist. Am Markt gibt es kein passendes Produkt, also wird „etwas“ entwickelt, dass das ganz persönliche Problem löst. Viele Gründer vergessen dabei aber schon im Vorfeld zu prüfen, ob es überhaupt Kunden für diese Lösung gibt oder ob mögliche Kunden überhaupt bereit sind dafür Geld auszugeben.
Unser Tipp: Sprechen Sie vorher mit potentiellen Kunden, ob sie diese Lösung benötigen und bereit sind Geld dafür zu bezahlen!
Punkt 2 – Wenn es keine Absatzprobleme gibt kommt es zur Gründung! Hier ist darauf zu achten, dass nicht schon zu Beginn eine Unterkapitalisierung besteht. Viele junge Unternehmen haben das Problem, dass sie sich am Anfang für Ihre Idee verschulden müssen, da entweder kein oder nur wenig Eigenkapital vorhanden ist. Es muss eventuell ein Laden eingerichtet werden oder Maschinen werden benötigt. Irgendwann gibt es keine Kredite mehr. Warum ist das so? Banken vergeben Kredite unter anderem danach, welche Sicherheiten die Gründer/Unternehmer geben können. Für die Kreditgeber sind die zukünftigen und möglichen Erfolgschancen eher nicht so interessant.
Unser Tipp: Sorgen Sie im Vorfeld für eine gesunde Kapitalbasis um auch „schwache“ Phasen zu überstehen.
Punkt 3 – Die nächste Hürde ist das tägliche administrative Arbeiten. Das Wohl des Unternehmen hängt sehr stark von den Kenntnissen und Fähigkeiten des Gründers ab. Oftmals sind diese in der Lösungsfindung des Produktes sehr gut, daneben steht aber das tägliche betriebswirtschaftliche Arbeiten. Es sind Rechnungen zu stellen, es müssen Rechnungen bezahlt werden, es ist darauf zu achten, dass die Kosten (Wareneinkauf / Personalkosten / Mieten / etc.) nicht steigen, es sind Investitions- und Kreditentscheidungen zu treffen. Es muss also die Zukunft geplant werden. Eine Planung, die ihren Namen verdient funktioniert nur auf der Grundlage verlässlicher Daten, Zahlen und Fakten.
Unser Tipp: Sprechen Sie Ihren Steuerberater an. Der ist Experte für alle Belange der Betriebswirtschaft und mit dessen Daten, vielleicht in Abstimmung mit modernen Controllingtools wie kontool, lassen sich solide Zukunftsszenarien entwickeln.
Punkt 4 – Eine weitere Gefahr steckt in der Gründung mit mehreren Gründern. Oftmals ist ein Grund des Scheiterns ganz profan ein Streit zwischen den Gründern oder in der späteren Geschäftsleitung. Diese lähmt die Entscheidungen und ev. Finanzierungen und sorgt damit für ein erhebliches Insolvenzrisiko.
Unser Tipp: Klären Sie im Vorfeld, wer welche Entscheidung treffen kann und darf.
Punkt 5 – Natürlich können auch immer wieder externe Faktoren die Unternehmung beeinflussen und in existenzielle Probleme führen. Das können z.B. konjunkturbedingte Schwankungen sein oder ein großer Kunde geht selber insolvent und zahlt seine Rechnungen nicht mehr. Auch große Kostensteigerungen durch neue Gesetzlagen gehören in diesen Bereich. Hier schließt sich der Kreis zur, im Oberen schon genannte, Unterkapitalisierung.
Unser Tipp: Beachten Sie auch hier, dass Sie beim Start der Unternehmung genügend Kapital zur Verfügung haben um auch solche Krisen überstanden werden können.